- Von der Degollada de la Aldea durch eine beeindruckende Steilwand zum Inagua
- Rundwanderung Degollada de la Aldea
- Allgemeine Informationen zur Rundwanderung Degollada de la Aldea
- Rundwanderung Degollada de la Aldea
- Streckenabschnitt Degollada de la Aldea bis Felsplatten unterhalb der Wand
- Streckenabschnitt Felsplatten unterhalb der Wand bis zur Hochebene El Laurelillo
- Streckenabschnitt Hochebene El Laurelillo bis Ende weiße Hochebene
- Streckenabschnitt Ende weiße Hochebene bis Ende der Ortschaft El Hoyo
- Streckenabschnitt Ende der Ortschaft El Hoyo bis Degollada de la Aldea
- Und zum Schluss
Von der Degollada de la Aldea durch eine beeindruckende Steilwand zum Inagua
Die große Rundwanderung von der Degollada de la Aldea zum Naturschutzgebiet Inagua beginnt mit einem Gang durch eine beeindruckende Steilwand. Der Weg verläuft unmittelbar am Felsband entlang und wird dich dann durch ein Seitental hinauf auf die Hochebene El Laurelillo und in das Naturschutzgebiet führen. Auf SiebenInseln habe ich bereits eine Wanderrunde im Inagua Naturschutzgebiet beschrieben. Auf Gran Canaria gibt es mehr als 30 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 66707 Hektar. Das große Naturschutzgebiet Inagua mit 3920 Hektar Größe, das an die Gemeinden Tejeda, Mogán und Aldea grenzt, hat die höchste Schutzstufe.
Es ist ein Schutzgebiet für eine Vielzahl von endemischen Tier- und Pflanzenarten. Im Inagua finden Interessierte geologische und geomorphologische Besonderheiten, die Hinweise auf die Entstehung der kanarischen Insel Gran Canaria geben. Weiterhin gibt es archäologische Fundstätten von Höhlendörfern der Altkanaren. Dort wurden Steinkreise und Steintürmchen gefunden, die mit religiösen oder astronomischen Aktivitäten in Verbindung stehen könnten. Auch Kult- und Grabstätten werden im Inagua auf Gran Canaria vermutet.

Rundwanderung Degollada de la Aldea
Doch diese Wanderung führt dich nicht nur hinauf zum Inagua Naturschutzgebiet, sondern bringt dich immer dicht an der Abbruchkante entlang zunächst wieder zurück Richtung Aldea. Während du langsam absteigst, kannst du herrliche Aussichten auf die unter dir liegenden Schluchten bis zurück zur Degollada de la Aldea und nach Aldea selbst genießen. Die Wanderung führt dich vorbei an beeindruckenden Felsformationen und bringt dich über weiße Sand- und Gesteinflächen wie auch über schwarze Lava.

Der Abstieg endet am Mirador del Canal. Von dort wanderst du am Fuß des beeindruckenden Felsenmassivs zurück bis El Hoyo. Nachdem du den kleinen Ort durchquert hast, erwartet dich zum Ende dieser abwechslungsreichen Runde noch einmal ein „hartes Stück Arbeit“. Es geht aufwärts und zum Ende auch sehr steil durch den Barranco de Tocodomán zurück zum Ausgangsort, der Degollada de la Aldea.
Allgemeine Informationen zur Rundwanderung Degollada de la Aldea
Startpunkt und Anfahrt
Startpunkt der Wanderung ist die Degollada de la Aldea auf 642 Höhenmetern an der GC-200 bei Kilometer 42,6.
Anfahrt mit dem Pkw
Die Anfahrt zum Startpunkt erfolgt über die Inselstraße GC-200 entweder von Puerto Mogán nach La Aldea de San Nicolas oder umgekehrt. Die Degollada de la Aldea liegt am Abzweig der Straße nach Tasártico bei KM 42,6. Parkmöglichkeit gibt es am breiten Straßenrand um den Mirador Degollada de la Aldea.
Anfahrt mit dem Bus
Mit dem Bus gelangst du mit der Linie 38 (Puerto de Mogán – La Aldea de San Nicolas) zur Degollada de Aldea, an der eine Haltestelle ist. Nähere Informationen sowie die genauen Fahrzeiten findest du auf der Guaguasglobal Homepage.
Zeit
Ich gebe ungern allgemeine Zeitangaben für Wandertouren, da die Zeiten doch sehr individuell sind. Wir haben für diese Wanderrunde mit einigen Pausen knapp 7 Stunden benötigt.

Höhenunterschied und Streckenlänge
Die Höhendifferenz beträgt ca. 780 Meter und die Strecke ist ca. 15 Kilometer lang.
Anforderung
Auf der gesamten Runde gehst du auf guten Wander- oder Fahrwegen. Allerdings sind die Ab- und Aufstiege teilweise recht steil und wegen der Länge der Tour solltest du über eine gute Kondition verfügen.
Einkehr
Einkehrmöglichkeiten gibt es unmittelbar an der Strecke keine. Möglicherweise könntest du durch einen kleinen Umweg eine Bar in El Hoyo geöffnet vorfinden. Für diesen Fall solltest du dich vor der Wanderung genau nach den Öffnungszeiten erkundigen. Dennoch bitte auf jeden Fall ausreichend Wasser und ggf. Verpflegung mitnehmen.

Varianten
Auf SiebenInseln findest du noch folgende zwei Wanderungen in der Nähe, die kurzfristig genau an diese Wanderung angrenzen und sich daher sehr gut in der einen oder anderen Art mit dieser Wanderung kombinieren lassen:
Kleine Runde oberhalb von Aldea de San Nicolás – Degollada de Tasartico
WICHTIG
Von Juni bis Oktober ist der Zutritt in das Naturschutzgebiet untersagt, da dann der vom Aussterben bedrohte endemische Blaufink (Pinzón Azul) dort brütet. Der Auf- und Abstieg von der Degollada de la Aldea zur Hochebene El Laurelillo ist weiterhin möglich.

Rundwanderung Degollada de la Aldea
Streckenabschnitt Degollada de la Aldea bis Felsplatten unterhalb der Wand
Die Wanderung startet an der Degollada de la Aldea. Du überquerst die Straße und kannst den kleinen ausgeschilderten Weg hangaufwärts gar nicht verfehlen. Rechts unter dir verläuft die Straße nach Mogán. Du wanderst bergauf und erreichst nach kurzer Zeit ein kleines Plateau. Dort wechselt der Wanderpfad auf die andere Hangseite. Nun siehst du unter dir die Straße nach Aldea. Der Wanderweg, der Richtung Steilwand verläuft, gabelt sich nach einiger Zeit. Du gehst links herum. Dort befindest du dich unmittelbar unter der großen steil in den Himmel ragenden Felswand.

Der Weg verläuft immer weiter unter und an der Felswand entlang. Er ist steinig und von Zeit zu Zeit musst du über einige große Felsen steigen. Er folgt den Felseinschnitten und bietet dir bereits von hier sehr schöne Aussichten auf das weite Tal über Aldea unter dir. Nach knapp einer halben Stunde führt der Weg über Felsplatten. Den Weg über die Felsplatten weisen kleine Steinmännchen. Halte dich einfach schräg aufwärts über das Felsplateau. Am Ende setzt sich der Wanderweg wieder deutlich fort.
Streckenabschnitt Felsplatten unterhalb der Wand bis zur Hochebene El Laurelillo
Nachdem du über das kleine Felsplateau gegangen bist, folgt der Weg noch einige Zeit lang der Felsenwand und deren Einschnitten. Einige Male musst du auch auf deinen Kopf achten und dich auf dem Weg ein wenig ducken, da die Felsen in den Weg hereinragen. Nach einiger Zeit gelangst du in eine kleine Seitenschlucht (Barranco de los Almacigos). Hier geht der Wanderweg jetzt rechts herum weiter. Er steigt steil in kleinen Serpentinen – ab und zu auch mit ein bisschen Kraxelei verbunden – parallel zur Schlucht an. Du wanderst an Kiefern und beeindruckend großen Felsbrocken vorbei.
Der Wanderweg steigt weiter Richtung Norden bergauf an. Schließlich nach einiger Kraxelei wird der Weg weniger steil und das Gelände insgesamt ein wenig flacher. Auf die letzten „Meter“ hast du 2 Möglichkeiten. Nach links gehst du bequemer aber länger zur Hochebene. Schneller jedoch steil über Felsen geht es geradeaus hinauf. Bei beiden Varianten ist es nicht mehr weit und du steigst die letzten Meter zur Hochebene El Laurelillo empor. Von der Degollada de la Aldea hast du nun bereits 320 Höhenmeter hinter dir gelassen. Entschädigt wirst du für die Anstrengung nun mit herrlichen Ausblicken.

Streckenabschnitt Hochebene El Laurelillo bis Ende weiße Hochebene
Wenn du auf der Hochebene die schöne Aussicht genossen hast, folgst du nach links der Ausschilderung Richtung Aldea de San Nicolás. Der zunächst breite Fahrweg führt dich am Grat entlang mit herrlichen Aussichten langsam bergab. Du wanderst unterhalb der Lomo del Viso und des Viso, der mit 996 Höhenmetern neben dir in in Himmel aufragt.Schließlich endet der Fahrweg und geht in einen Wanderweg über, der dich nun steiler bergab bringt.

Zunächst gehst du über eine weite Hochebene mit einzelnem Kiefernbestand. Dann gelangst du an einen exponierten Aussichtspunkt, von dem du die gesamte Gegend überblicken kannst. Danach geht es dann in steilen Serpentinen hinab zu einer weiteren Hochebene mit weißem Gestein, die du schon sehr gut von weitem aus der Höhe sehen kannst. Bevor du diese imposante Hochebene nach links verlässt, kommst du an einem weiteren Aussichtspunkt vorbei. Tief unter dir kannst du nun immer besser Aldea de San Nicolás sehen.

Streckenabschnitt Ende weiße Hochebene bis Ende der Ortschaft El Hoyo
Zwischen den schroffen Felsenwänden folgt dann ein steiler Abstieg. In Serpentinen mit beeindruckender Aussicht geht es auf dem SL-1 nahe der Cueva del Mediodía vorbei. Du wanderst an der Felsenwand entlang und schließlich unterhalb derselben auf dem Abstiegspfad.Auf ca. 500 Höhenmetern wendet sich der Weg schließlich weiter bergab Richtung Westen. Wir haben hier aus Interesse einen kleinen Abstecher zur linken Seite gemacht, da dort der Aldea Trail Lauf ausgeschildert lang führte (November 2025). Doch der Hauptweg geht geradeaus hinab. Neben einem Wasserauffangbecken mündet der steile Pfad schließlich in den GR-139, der hier ein breiter Fahrweg ist.

Dort befindest du dich am hübsch angelegten Mirador del Canal. Diesem breiten Fahrweg folgst du nun nach links. Bereits nach kurzer Zeit kommst du am nächsten Mirador, dem Mirador La Sabinilla vorbei. Das Gehen ist hier einfach, doch der lange Fahrweg zieht sich eine ganze Weile bevor du im kleinen Weiler El Hoyo ankommst (ca. knapp 2 Kilometer). Dort mündet der Fahrweg in die Calle el Hoyo, der du durch El Hoyo hindurch nach links folgst. Die Straße trifft schließlich auf die GC-200, die du überquerst. Gegenüber setzt sich der Wanderweg auf der Calle las Vistillas fort. Dieser Straße folgst du bergauf durch den Ort. Am Ende des Ortes beginnt dann wieder der eigentliche Wanderweg (GR-139).

Streckenabschnitt Ende der Ortschaft El Hoyo bis Degollada de la Aldea
Von hier triffst du nur noch vereinzelt auf Häuser. Es geht steil – teilweise auch in Serpentinen – empor zurück Richtung Degollada de la Aldea. Der Wanderweg zieht sich auf der linken Seite des Barranco Tocodomán (Barranco de los Almacigos) unterhalb der GC-200 in die Höhe. Zunächst geht es in dem weiten Tal noch recht moderat aufwärts. Du kommst auch an einigen einzeln gelegenen Gehöften vorbei.

Doch je mehr du dich der Degollada de la Aldea näherst, desto steiler wird der Anstieg. Nach einem letzten steilen Anstieg gelangst du schließlich zurück auf die GC-200. Du gehst für kurze Zeit rechts herum auf der Straße. Und dann kommst du nach kurzer Zeit wieder zurück zu deinem Ausgangsort, der Degollada de la Aldea.

Und zum Schluss
Ich hoffe, dass dir diese große abwechslungsreiche Wanderung hoch über Aldea de San Nicolás und im Naturschutzgebiet Inagua gefallen hat. Für welche Wanderwege du dich auch entscheidest, ich wünsche dir viel Freude beim Wandern,
Dagmar von SiebenInseln


