- Der Mirador de La Peña
- Wandern auf dem Camino de la Peña
- Allgemeine Informationen zur Rundwanderung vom Mirador de La Peña
- Rundwanderung auf der Hochebene Meseta de Nisdafe auf dem Camino de La Peña
- Streckenabschnitt Mirador de La Peña bis Barranco Rinne
- Streckenabschnitt Barranco Rinne bis San Andrés
- Streckenabschnitt San Andrés bis Mirador Jinama
- Streckenabschnitt Mirador Jinama bis zum Mirador Izique
- Streckenabschnitt Mirador Izique bis Abzweig Wanderweg
- Streckenabschnitt Abzweig Wanderweg bis Mirador de La Peña
- Und zum Schluss
Der Mirador de La Peña
Der Mirador de La Peña liegt in einer beeindruckenden Lage auf 642 Höhenmetern über dem El Golfo Tal auf El Hierro. Er befindet sich in der Nähe des kleinen Weilers Guarazoca. Von dort oben hast du eine fantastische Aussicht auf das weite Tal tief unter dir.
Doch nicht nur die Aussicht ist sehenswert. Auch die gesamte schöne Anlage des Mirador de La Peña ist für sich einen Besuch wert. Das Gebäude mit dem schönen Umgriff wurde von dem kanarischen Architekten César Manrique erbaut.
Anfang der achtziger Jahre wurde dieser mit der Gestaltung des Gebäudes und der Gärten beauftragt. Im Jahr 2001 erklärte die kanarische Regierung den Mirador zum Kulturdenkmal. Bei der Gestaltung der Innen- und Außenräume legte Manrique größten Wert darauf, sein Werk in traditioneller Architektur in die Landschaft und in die umgebende Natur einzufügen. Das Gebäude besteht aus zwei Etagen, die an den Hang des El Risco de El Golfo angepasst sind.
Wandern auf dem Camino de la Peña
Hier am Mirador de La Peña startet auch der gleichnamige Camino de la Peña. Diese Rundwanderung führt dich in einer großen Rundtour über die Hochebene Meseta de Nisdafe. Du wanderst vom Mirador de La Peña durch grüne Wiesen Richtung San Andrés. Dieser Teil der Wanderung bringt dich langsam bergauf. Von San Andrés geht es danach weiter zum Mirador de Jinama. Auch dort hast du eine überwältigende Aussicht auf das El Golfo Tal.
Vom Mirador de Jinama gehst du dann langsam wieder bergab in Richtung Mirador de La Peña. Jetzt wird es auf dem Weg, der häufig sehr nahe an der Abbruchkante entlangführt, etwas luftiger. Durchgehend mit hervorragender Aussicht und nah am Abgrund kannst du – sofern keine Wolken aufziehen – das El Golfo Tal und den Atlantik in der Tiefe bestaunen.
Allgemeine Informationen zur Rundwanderung vom Mirador de La Peña
Startpunkt und Anfahrt
Parkplatz am Mirador de La Peña nahe dem Ort Guarazoca
Anfahrt mit dem Pkw
Wenn du aus Richtung der Hauptstadt Valverde oder vom El Golfo Tal kommst, fährst du auf der HI-5 an. Dann nimmst du hinter (aus Valverde kommend) oder vor dem Ort Mocanal (von El Golfo kommend) den Abzweig HI-10 Richtung Guarazoca. Du fährst immer weiter und durch Guarazoca hindurch. Kurz hinter Guarazoca ist ausgeschildert ein Abzweig zum Mirador de La Peña.
Aus San Andrés kommend, nimmst du die HI-10 Richtung Guarazoca, die unmittelbar am Mirador de La Peña vorbeiführt.
Anfahrt mit dem Bus
Die Buslinie 05 hält direkt am Mirador de La Peña. Einzelheiten findest du auf der Homepage.
Zeit
Ich gebe ungern allgemeine Zeitangaben für Wandertouren, da die Zeiten doch sehr individuell sind. Für diese Tour haben wir etwas mehr als 5,5 Stunden benötigt.
Höhenunterschied und Streckenlänge
Die Höhendifferenz beträgt ca. 600 Meter und 750 Meter brutto. Die Strecke ist ungefähr 16 Kilometer lang.
Anforderung und Warnung
Der erste Teil der Wanderung zwischen Mirador de La Peña und San Andrés ist eine einfache Wanderung auf gut ausgeschilderten Wanderwegen. Gleiches gilt für die Weiterwanderung zum Mirador Jinama. Notwendig wegen der Länge und dem Anstieg allerdings ein wenig Kondition. Doch der Teil vom Mirador Jinama bis zum Mirador de La Peña ist als schwierig zu betrachten. Häufig ist der Weg kaum zu finden. Außerdem geht es recht nahe an der Abbruchkante entlang.
Als ich im Jahr 2015 dort ging, gab es zudem viele Erdlöcher im Boden, auf die unbedingt geachtet werden muss. Mir wurde erzählt, dass die Abbruchkante teilweise stark unterhöhlt sei, so dass du bei diesem Wanderabschnitt äußerst vorsichtig sein solltest. Bei schlechtem Wetter solltest du diesen Streckenabschnitt nicht gehen. Außerdem ist an einigen luftigen Passagen Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Wenn du diesen Abschnitt vermeiden willst, kannst du diese Tour mit vielen anderen Rundtouren in der Nähe kombinieren (siehe Varianten).
Einkehr
Restaurants und Bars gibt es in San Andrés und am Mirador de La Peña. Daher ausreichend Wasser und ggf. Verpflegung für unterwegs mitnehmen.
Varianten
Diese Tour lässt sich mit verschiedenen anderen Wander- und Rundwanderungen in der Nähe gut kombinieren. Zum einen kannst du sie natürlich auch in San Andrés oder am Mirador Jinama starten. Hier findest du eine Tour vom El Golfo Tal zum Mirador Jinama, die du auch mit dieser Rundtour kombinieren kannst.
Wie du auf dem Bild mit weiteren Tracks sehen kannst, gibt es noch einige weitere Rundtouren auf der Hochebene Meseta de Nisdafe, die du mit dieser Tour kombinieren kannst. Gerade im kleinen Ort San Andrés starten viele schöne Wanderungen. So gibt es die Rundwanderung auf der Meseta de Nisdafe zum Arbol Garoé und die Rundwanderung von San Andrés über die Hochebene von Azofa.
Wenn du wegen dem Streckenabschnitt an der Abbruchkante unsicher bist, suche dir lieber eine schöne Variante auf der Hochebene aus.
Rundwanderung auf der Hochebene Meseta de Nisdafe auf dem Camino de La Peña
Streckenabschnitt Mirador de La Peña bis Barranco Rinne
Du startest deine Rundwanderung am Mirador de La Peña. Hier solltest du dir vor oder nach der Wanderung die Zeit nehmen und dem Mirador einen ausführlichen Besuch abstatten. Du folgst zunächst der am Mirador vorbeiführenden Straße nach rechts. Das ist die Carretera del Mirador a Guarazoca. Nach kurzer Zeit kommst du an eine Kreuzung. Hier gehst du rechts auf den Camino de Medina oder Camino de La Peña. Diesem folgst du sehr lange geradeaus. Du kommst an einer kleinen Kirche vorbei. Kurz danach wendet sich der Weg nach links.
Auf der rechten Seite gehst du an deinem späteren Rückweg vorbei. Du bleibst noch einige Zeit auf der Straße. Dann zweigt der Wanderweg rechts von der Straße ab. Du wanderst an Erosionsrinnen vorbei. Vor einem großen Silo gehst du auf dem Wanderweg links herum. Dann überquerst du eine Straße (HI-120). Nun geht es weiter zumeist stetig leicht bergauf. Du wanderst auf hübschen Wegen durch eine grüne Landschaft. Die Wege sind häufig mit kleinen dunklen Steinmauern eingefasst. Nach einiger Zeit gelangst du an eine kleine felsige Barranco Rinne.
Streckenabschnitt Barranco Rinne bis San Andrés
Du gehst in die Barranco Rinne hinein, hältst dich kurz rechts herum und steigst auf der linken Seite wieder bergauf. Der Weg steigt in dieser grünen Landschaft, die dich auch an Irland erinnern kann, weiter an. Der Wanderweg mündet später in einen Fahrweg. Danach läuft er mit der HI-121 zusammen. Aber keine Angst. Viel Verkehr gibt es nicht. Auf El Hierro kannst du noch voller Ruhe auf der Straße entlang wandern. Die HI-121 kreuzt die HI-10 und dann bist du auch bereits in San Andrés.
Über die Calle La Iglesia gelangst du in den Ort. Wenn du magst, kannst du dir den Ort ansehen oder auch nur eine Pause auf dem beschaulichen Kirchplatz einlegen. Wer Lust, Durst oder Appetit hat, kann in San Andrés auch gut in einer Bar oder einem Restaurant einkehren. Falls du San Andrés einen Besuch abstatten willst, gehst du danach wieder zurück zur Straßenkreuzung an der HI-10.
Streckenabschnitt San Andrés bis Mirador Jinama
Von hier folgst du keiner Straße, sondern biegst auf der rechten Seite der Straße auf den Wanderweg PR EH 8 ab. Du wanderst auf dem Weg hoch bis dieser auf den großen Wanderweg GR 131 trifft. Ganz kurz gehst du links herum auf diesem weiter. Bereits nach wenigen Metern verlässt du ihn wieder und hältst dich rechts. Von dort ist der Weg nicht mehr zu verfehlen. Du wanderst weiter bergauf durch grüne Wiesen und Felder hindurch und kannst die Hochebene Meseta de Nisdafe genießen.
Schließlich triffst du auf die Straße HI-120, die zum Mirador Jinama führt. Du gehst links herum. Von dort benötigst du dann nur noch kurze Zeit bis du an der Abbruchkante zum El Golfo Tal und am Mirador Jinama bist. Von hier führt auch ein schöner Wanderweg hinab ins Tal nach La Frontera. Diese Route findest du hier. Du kannst hier rasten und ein Picknick mit fantastischer Aussicht unternehmen. Es gibt auch eine kleine Kapelle, die Ermita de la Caridad.
Streckenabschnitt Mirador Jinama bis zum Mirador Izique
Sofern du an der Abbruchkante zum Mirador de La Peña zurückgehen möchtest, kommt nun der schwierige Teil der Wanderung. Du gehst auf der Straße, auf der du gekommen bist ungefähr 100 Meter zurück. Dann biegt links ein Fahrweg ab, der unmittelbar an der Abbruchkante verläuft. Nach einiger Zeit endet dieser Weg an einer Mauer. Du steigst über die Mauer und kannst dem Weg auf der anderen Seite weiterhin parallel zur Abbruchkante folgen.
Die ganze Zeit hast du – sofern keine Wolken aufziehen – eine fantastische Sicht über das El Golfo Tal und auch über die grüne Hochebene der Meseta von Nisdafe. Kurz danach siehst du bereits vor dir eine Vermessungssäule auf einem kleinen Hügel vor dir. Das ist der Izique (1234 Höhenmeter). Du gehst weiter am Rand der Hochebene hinunter und kannst weiterhin tolle Panoramaaussichten genießen. Der Weg ist nun teilweise ein wenig unübersichtlich, geht an Steinmauern entlang und auch darüber hinweg. Schließlich kommst du an ein „Eckstück“ an der Abbruchkante. Das ist der Mirador Izique. Und auch von dort kannst du natürlich die Aussicht genießen.
Streckenabschnitt Mirador Izique bis Abzweig Wanderweg
Auch die Weiterwanderung beschert uns beeindruckende Aussichten. Aber immer Vorsicht an der Abbruchkante, da es Überhänge gibt. Es befinden sich auf diesem Abschnitt einige Erdlöcher, auf die du acht geben solltest. Du wanderst zunächst links neben der Mauer und später auf der rechten Seite derselben. Nach einiger Zeit zweigt ein Weg rechts ab. Wer genug von der Abbruchkante hat, kann hier zur HI-120 hinüberwandern. Von dort geht es dann je nach Richtung zum Mirador de La Peña oder nach San Andrés zurück.
Unser Weg führt jedoch weiter an der Steinmauer bergab entlang. Kurze Zeit später triffst du auf eine weitere Vermessungssäule (Tibataje auf 1085 Höhenmetern). Danach geht es immer weiter an der Mauer entlang. Sofern möglich, bin ich häufig auf die rechte Seite der Mauer ausgewichen und musste dann natürlich auch einige Quermauern übersteigen. Ein Abstieg mit kleinen Hindernissen. An einer Stelle wird es dann besonders luftig, da der Pfad unmittelbar an der Abbruchkante entlang führt. Gut aufpassen und nicht nur die fantastische Aussicht genießen! Weiter geht der Weg nun steil parallel zur Abbruchkante hinab. Dann zweigt der Wanderweg rechts ab.
Streckenabschnitt Abzweig Wanderweg bis Mirador de La Peña
Jetzt verlässt du die Abbruchkante und wanderst zwischen Steinmauern auf dem Weg, der nach kurzer Zeit links abzweigt. Für dich geht es nun nur noch geradeaus. Und dann triffst du auf die Stelle, an der du auf dem Hinweg rechts herum auf dem Wanderweg PR EH 8 nach San Andrés gewandert bist. Jetzt gehst du links herum.
Von hier ist das letzte Stück identisch mit deinem Hinweg. Du gehst auf dem Camino de La Peña sehr lange gerade aus. An der größeren Gabelung hältst du dich links. An der nächsten Kreuzung biegst du links ein. Und nicht weit davon wartet bereits der Parkplatz des Mirador de La Peña auf dich.
Und zum Schluss
Ich hoffe, dass dir diese große Rundwanderung auf der grünen Hochebene der Meseta de Nisdafe gefallen hat. Diese Wanderung auf El Hierro hat mich durch ihre Vielfalt selber sehr beeindruckt. Doch pass an der Abbruchkante bitte gut auf. Viel Freude bei sicheren Wanderungen wünscht dir,
Dagmar von SiebenInseln