Rundwanderung Azulejos de Veneguera

Los Azulejos de Veneguera

Azulejos de Veneguera – die bunten Felsen von Gran Canaria

Die Azulejos de Veneguera findest du im Süden von Gran Canaria an der GC-20-200 zwischen Mogán und Aldea de San Nicolás. Bunte Felsen und ganze Felsenbänder wirst du häufig auf den kanarischen Inseln finden. Doch die Azulejos de Veneguera leuchten mit ganz besonderer Intensität. Leider kann ich das hier bildlich nicht so darstellen, da wir in unserer Zeit auf Gran Canaria, in der wir in diesem Gebiet wanderten, täglich Calima und damit viel Dunst hatten. Dennoch beeindrucken die leuchtenden Farbschattierungen täglich viele Touristen, die an der Felswand Fuente de los Azulejos anhalten und staunen.

Die Farbgebung ist das Ergebnis der Erosion und diverser Einlagerungen. So sind die dominierenden grünlich-türkisen Schattierungen auf Eisenhydrat und die rötlichen auf Eisenoxid zurückzuführen. Die violetten bis dunklen Bereiche entstammen Basalt und die gelben von Schwefel. Die Namensgebung „Los Azulejos“ ist auf die Bezeichnung blauer Keramikfliesen in Spanien zurückzuführen. Die bunten Felsen, die täglich immer wieder neue Betrachter anziehen, befinden sich am Rand des geschützten Naturparks Inagua, der die Besucher mit vielen Wanderungen lockt.

Blick vom Aufstiegsweg hinunter zur GC-200 - leider mit viel Calima Dunst

Wanderung Azulejos de Veneguera

Die Wanderung, die dich am Ende zu den Azulejos de Veneguera bringt, verläuft auf der sogenannten Ruta 2 von Gran Canaria. Du steigst von der GC-200 einen steilen Aufstiegsweg über den markanten Felsen El Roque auf. Nach dem anstrengenden Aufstieg erwarten dich im Naturschutzgebiet Inagua eine ursprüngliche wilde Natur und herrliche Aussichten.

Los Azulejos de Veneguera

Auf dem Rückweg wanderst du an der Aula de Naturaleza vorbei, einem Gebäude für Veranstaltungen in der Natur. Bald danach gelangst du über den Barranco de Manta auf den Abstiegsweg. Am Ende der Wanderung erwartet dich dann das absolute Highlight. Du wanderst unmittelbar vor den beeindruckenden Azulejos de Veneguera wieder hinunter zur Straße. Vom Abstiegsweg hast du wunderschöne Ausblicke auf das herrliche Farbenspiel der Felsen.

Track der Wanderung Azulejos de Veneguera (rot)

Allgemeine Informationen zur Wanderung Azulejos de Veneguera

Startpunkt und Anfahrt

Du startest deine Wanderung an der GC-200 zwischen den Azulejos de Veneguera und dem mit einem Holzschild Ruta 2 markierten Aufstiegsweg.

Startpunkt der Wanderung an der GC-200 in Richtung El Roque

Anfahrt mit dem Pkw

Von beiden Seiten gelangst du auf der GC-200 zum Ausgangsort. Da du auf dieser Wanderung eine Weile auf der GC-200 laufen musst, ist es unerheblich, wo du genau zwischen den Azulejos de Veneguera und dem Aufstiegsweg zum El Roque startest. Wir hatten den Wagen – wie du am Track siehst – näher am Aufstiegsweg und mussten daher nachher länger auf dem Rückweg an der Straße entlang laufen. Es gibt an dieser Stelle teilweise Möglichkeiten den Wagen auf Parkbuchten am Straßenrand zu lassen. Ansonsten benutzt du die Parkplätze unmittelbar an den Azulejos oder einen weiteren in der Nähe.

Anfahrt mit dem Bus

Die Buslinien 38 (von Puerto de Mogán bis La Aldea de San Nicolás) und die 86 (von Puerto de Mogán bis Playa de Tasarte) der Busgesellschaft Global fahren an den Azulejos de Veneguera vorbei. Bei den Azulejos gibt es keine Haltestelle. Daher musst du den Fahrer nach der nächstgelegenen Haltestelle fragen. Weitere Informationen zu den genauen Fahrzeiten erhältst du auf der Homepage von Guaguaglobal. 

Zeit

Ich gebe ungern Zeitangaben, da die Zeiten doch sehr individuell sind. Für die Wanderung Azulejos de Veneguera haben wir mit einigen Pausen 6,5 Stunden benötigt.

Höhenprofil der Wanderung Azulejos de Veneguera

Höhenunterschied und Streckenlänge

Die Höhendifferenz beträgt knapp 850 Höhenmeter und die Strecke ist 16,5 Kilometer lang.

Anforderung

Die Wanderung verläuft zumeist auf guten Wanderwegen, Pisten und auf der Straße. Allein das letzte Stück des Abstiegsweges ist recht steil, so dass Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gegeben sein sollte. Doch da die Wanderung recht lang ist, solltest du über eine gute Kondition verfügen.

Einkehr

Einkehrmöglichkeiten gibt es auf der gesamten Wanderung keine. Daher bitte ausreichend Wasser und ggf. Verpflegung für die Wanderung mitnehmen.

Varianten

Du kannst diese Wanderung mit vielen Wanderungen in der Nähe sehr gut verbinden.

Eine benachbarte Wanderung auf SiebenInseln ist die Wanderung Inagua, die sich über einen Zwischenweg mit dieser Wanderung kombinieren lässt.

Wanderweg durch das Naturschutzreservat Inagua

Rundwanderung Azulejos de Veneguera

Streckenabschnitt GC-200 über El Roque bis Hochplateau Naturpark Inagua

Du startest deine Wanderung an der GC-200 an einem beliebigen Ort zwischen den Azulejos de Veneguera und dem Aufstiegsweg. Dann läufst du an der GC-200 entlang bis du den mit einem Holzpfosten (Beschriftung Ruta 2) markierten Aufstiegsweg erreicht hast. Du befindest dich auf ca. 400 Höhenmetern und läufst auf dem Weg nach rechts bergauf zu einem Berggrat. Auf dem Gratweg wanderst du weiter steil empor. Bald erreichst du den weithin sichtbaren markanten Felsen El Roque. Diesen umgehst du auf der linken Seite.

El Roque - Aufstiegsweg

Dann steigt der Wanderweg weiter bergan. Der Weg ist nicht zu verfehlen und führt dich immer in Gratnähe bis auf eine Höhe von ca. 680 Höhenmetern. Bereits von hier kannst du schöne Felsverfärbungen unmittelbar vor dir beobachten. Der Wanderweg schwenkt nun nach links und führt dich über einem Felsenband und einer Schlucht entlang. Dabei steigt dieser weiter steil an. Schließlich wendet sich der Weg wieder rechts herum. Und du gelangst auf einen letzten steilen Anstieg, der dich in einer Höhe von über 900 Höhenmetern schließlich auf das Hochplateau und in den Naturpark Inagua bringt.

Am Ende des Aufstiegsweges über El Roque - oben beginnt das Naturschutsreservat Inagua

Streckenabschnitt Hochplateau Naturpark Inagua bis Wanderkreuzung

Oben an der Abbruchkante angekommen kannst du zurück herrliche Aussichten genießen. Dann durchwanderst du geradeaus eine kleine bewachsene Schlucht, den Barranquillo del Salobre. Danach erreichst du einen breiten Fahrweg. Auf diesem hältst du dich eine kurze Zeit rechts herum. Bevor der Fahrweg das erste Mal in eine Rechtskurve geht, beginnt auf deiner linken Seite ein kleiner Aufstiegspfad. Diesem folgst du bergan.

Wanderweg durch das Naturschutzreservat Inagua

Der weitere Aufstiegsweg bringt dich durch die schöne Landschaft des Naturschutzparkes Inagua. Mit weiteren herrlichen Aussichten und von viel Wald umgeben steigst du weiter auf. Auf ca. 1200 Höhenmetern kommst du an eine Wanderkreuzung.Geradeaus kannst du noch weiter aufsteigen. Zwei Wege zweigen nach links ab. Beide laufen später wieder zusammen. Wir haben den höher gelegeneren Weg gewählt, der uns noch ein wenig höher durch Wald und über eine Schlucht entlang brachte. 

Wanderweg auf der Höhe im Naturschutzreservat Inagua

Streckenabschnitt Wanderkreuzung bis Aula de la Naturaleza

Nach der Umrundung der Schlucht laufen die beiden Wege wieder zusammen. Von nun an geht es abgesehen von einigen kleinen Anstiegen im Wesentlichen bergab. Doch zunächst läufst du noch auf der Höhe und kreuzt auf wirklich wunderschönen Wanderwegen bei herrlichen Aussichten einige Schluchten. Nachdem du über den großen Barranco del Medio gewandert bist, geht es auf einem offenen Weg nun schnell und weiter bergab.

Wanderer auf dem Weg bergab im Naturschutzgebiet Inagua

Dieser Weg mündet nach einiger Zeit in einen Fahrweg. Wenn du rechts gehen würdest, kämest du zu dem Track der Wanderung Inagua. Du hältst dich auf dieser Wanderung jedoch links herum und folgst dem Weg weiter hinab durch bewaldetes Gebiet. In einer Schleife gelangst du dann zur Aula de Naturaleza. Das Gebäude, das für Veranstaltungen in der Natur genutzt wird, scheint jedoch im Moment (Stand März 2024) geschlossen zu sein. Wenn du magst, kannst du dennoch einen kleinen Umweg zu dem Gebäude unternehmen und dir alles dort anschauen.

Aula de la Naturaleza

Streckenabschnitt Aula de la Naturaleza bis Charco de las Aneas im Barranco de la Manta

Danach wanderst du weiter entlang des Fahrweges. Würdest du ihm immer weiter geradeaus folgen, kämest du zu dem Punkt, an dem du auf das Hochplateau aufgestiegen bist. Doch auf dieser Rundtour zweigt nach einiger Zeit der Wanderweg der Ruta 2 rechts neben dem Fahrweg bergab in Richtung Barranco de la Manta. Der Wanderweg führt dich schnell hinab in die Schlucht, die du kreuzt. Auf der anderen Seite führt der schmale Pfad durch Gebüsch weiter unterhalb des Fahrweges am Hang entlang.

Abzweig vom Fahrweg hinunter in den Barranco de la Manta

Schließlich gelangst du an eine Art Aussichtspunkt. Von hier hast du herrliche Aussichten auf die Felsen vor und unter dir. Nun beginnt der Wanderweg steil bergab zu führen. In Serpentinen bringt er dich immer weiter hinab in Richtung Felsenband. Schließlich führt dich der Weg noch einmal hinab in das untere Ende des Barranco de la Manta. Am Punkt Charco de las Aneas kreuzt du auf 680 Höhenmetern auf Felsen die Schlucht.

Abstiegsweg über den Azulejos de Veneguera

Streckenabschnitt Charco de las Aneas im Barranco de la Manta bis Ausgangsort

Nach der Querung bringt dich der Wanderweg einen längere Zeit leicht abwärts am Felsenband entlang. Du kommt den Azulejos de Veneguera näher und kannst schöne Ausblicke auf diese vom Wanderweg genießen. Dann wendet sich der Wanderweg nach links. Nun geht es steil bergab und an den Azulejos de Veneguera vorbei hinunter zur GC-200.

Der Weg ist nicht zu verfehlen. Er ist allerdings sehr steil und fordert volle Konzentration. Landschaftlich wegen der bunten Felsenbänder ist er einfach unbeschreiblich. Nach diesem beeindruckenden Abgang gelangst du dann schließlich wieder zurück auf die GC-200. Nun musst du nur noch an der Straße zurück zu deinem Fahrzeug oder zum Bus gehen.

Wanderer auf dem Abstiegsweg über den Azulejos de Veneguera

Und zum Schluss

Ich hoffe, dass dir die bunte Wanderung zu den Azulejos de Veneguera gefallen hat. Ich selber fand diese Tour mehr als beeindruckend und ich werde auf jeden Fall noch einmal wiederkommen. Dir wünsche ich viel Freude bei allen deinen Wanderungen,

Dagmar von SiebenInseln

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