Vega de San Mateo – ein ländlicher und traditionsreicher Gebirgsort
Vega de San Mateo ist eine Gemeinde im zentralen Teil der kanarischen Insel Gran Canaria. Es handelt sich um eine ländliche und traditionsreiche Gemeinde, die für ihre Landwirtschaft, Märkte, kulturellen Feste und Naturschönheiten bekannt ist. Vega de San Mateo liegt auf 800 Höhenmetern im bergigen Inland von Gran Canaria, etwa 22 Kilometer südwestlich von Las Palmas, der Hauptstadt der Insel. Die Einwohnerzahl von Vega de San Mateo liegt bei etwa 7.500 Menschen (Stand 2024).
Die Wirtschaft der Region basiert hauptsächlich auf Landwirtschaft und Viehzucht. In den fruchtbaren Tälern und Hängen werden Obst, Gemüse und Getreide angebaut.Vega de San Mateo ist auch für seinen Wochenmarkt bekannt, der einer der größten und vielfältigsten der Insel ist und frische Produkte, Kunsthandwerk und regionale Spezialitäten anbietet. Die Region bietet malerische Landschaften und zahlreiche Wanderwege, die durch die vielen Berge und Täler führen. Beliebte Wanderziele sind die Gipfel und Aussichtspunkte in der Nähe des Ortes, von denen aus man atemberaubende Blicke auf die Insel hat.
Zwei große Wanderrunden über Vega de San Mateo
Da die Gegend um Vega de San Mateo für seine schönen Wanderrouten bekannt ist, haben wir eine Woche dort verbracht und sind jeden Tag gewandert. In diesem Artikel möchte ich dir zwei große Wanderrunden südwestlich von Vega de San Mateo vorstellen. Zwei Runden zusammen deshalb, da sie beide im gleichen Gebiet nahe Vega de San Mateo liegen und sich in Teilen sogar decken. Wie du sicher schon richtig vermutest, kannst du sie daher beide nach deinen persönlichen Wünschen bestens kombinieren. Du kannst drei kleine oder aber auch eine sehr große oder wie ich, zwei große Runden daraus machen.
Meine erste Runde ist 17 Kilometer lang und bringt dich über Los Roquetes und die Degollada de las Arenas in Richtung Hoya del Gamonal und dann in einer großen Runde zurück Richtung Vega de San Mateo. Daher nenne ich diese Wanderung hier Degollada de las Arenas (roter Track). Die zweite etwas über 14 Kilometer lange Runde bringt dich auf einem langen Gratweg Richtung Hoya del Gamonal. Von dort geht es dann in einem großen Bogen über viele kleine Ortschaften wie Cueva Grande zurück nach Vega de San Mateo. Daher nenne ich diese Wanderrunde hier Cueva Grande (blauer Track).
Allgemeine Informationen zu den Wanderungen über Vega de San Mateo
Startpunkt und Anfahrt
Beide Wanderungen starten an der Calle la Asomada im Weiler La Asomada an einem kleinen Parkplatz. Doch da es sich um Rundwanderungen handelt, kannst du natürlich deine individuelle Runde auch an jedem anderem Ort der Runde beginnen.
Anfahrt mit dem Pkw
Du kannst zu meinem Startpunkt von Vega de San Mateo über die GC-41 anfahren. Außerhalb von San Mateo liegt ein großes Einkaufszentrum. In einer scharfen Linkskurve vor dem Einkaufszentrum zweigt die Calle Asomada geradeaus von der GC-41 bergauf ab. Am Ende der Straße liegt La Asomada. Du kannst links herum fahren und auf einem kleinen Parkplatz oder am Straßenrand parken. Alternativ kannst du auch über die GC-414 Richtung La Asomada fahren und an der Calle Lomo los Ingleses parken.
Anfahrt mit dem Bus
Busse fahren auf der Insel nach Vega de San Mateo und dann entlang der GC-41, an der es viele Bushaltestellen gibt. Hier gibt es also einige gute Möglichkeiten „in die Wanderrunde“ einzusteigen. Nach La Asomada fährt allerdings kein Bus. Einzelheiten zu allen Busverbindungen auf Gran Canaria findest du auf der Homepage von Guaguaglobal.
Zeit
Ich gebe ungern Zeitangaben, da diese gerade beim Wandern doch sehr individuell sind. Wir haben für die 17 Kilometer lange Runde Degollada de las Arenas etwas über 6 Stunden benötigt. Für die andere Wanderung Cueva Grande waren es 5 Stunden.
Höhenunterschied und Streckenlänge
Degollada de las Arenas Wanderung: 900 Höhenmeter und 17 Kilometer
Cueva Grande Wanderung: 660 Höhenmeter und 14,2 Kilometer
Anforderung
Du wanderst die meisten Zeit auf gut angelegten Wanderwegen, Fahrwegen oder entlang von kleinen Straßen. Lediglich den kleinen Aufstieg zur Degollada de las Arenas (1. Wanderung roter Track) habe ich als etwas unwegsam, steil und nicht immer sehr komfortabel wahrgenommen. Dort sollte Trittsicherheit vorhanden sein.
Einkehr
Einkehrmöglichkeiten kann es bei beiden Wanderungen geben, da du ab und zu durch kleine Ortschaften kommst. Doch ob dort auch geöffnete Bars zu finden sind, kann ich im Einzelfall nicht sagen. Da musst du dich rechtzeitig vor Ort erkundigen. Doch auf jeden Fall solltest du ausreichend Wasser und ggf. auch Verpflegung für unterwegs mitnehmen.
Varianten
Wie ich oben bereits beschrieben habe, kannst du diese beiden großen Rundwanderungen selber beliebig kombinieren. Das siehst du auch am Trackbild, auf dem sich der rote und der blaue Weg teilweise überschneiden. Ich habe auch noch weitere Wanderungen in der Nähe von Vega de San Mateo unternommen, die ich hier nach und nach vorstellen werde.
Im Moment findest du auf SiebenInseln in der Nähe dieser Wanderungen noch die Wanderung:
Becerra – eine beschauliche Panorama Rundtour auf der Inselmitte
Rundwanderungen bei Vega de San Mateo
Wanderung Degollada de las Arenas (roter Track)
Streckenabschnitt Calle la Asomada bis Los Roquetes
Wir sind unmittelbar in La Asomada an der Calle la Asomada gestartet. Wie oben beschrieben, kannst du das auch anders gestalten. Nach kurzer Zeit trennt sich die Calle la Asomada in eine untere und eine obere Straße. Du gehst links über die obere Straße bis du wieder an eine Weggabelung gelangst. Hier gehst du links hinunter auf die Calle Lomo los Ingleses. Nach kurzer Zeit zweigt von dieser links die Calle Hoya Navara ab. Diese gehst du jetzt sehr lange vorbei an Feldern Häusern und einem Wasserdepot bergab. Sie endet an der GC-414 im Weiler La Lechucilla. Kurz gehst du links an der GC-414 entlang. Dann querst du die Straße und wanderst auf der gegenüberliegenden Seite auf einer Straße geradeaus weiter.
Bei einem Haus endet die Straße und du gelangst auf einem schmalen Wanderpfad in eine sehr grüne Schlucht. Hier gehst du eine Weile geradeaus. Schließlich kommst du an einem Haus vorbei und kurz darauf auf die Straße La Lechucilla. Dieser folgst du nach links. Du wanderst auf der Straße durch den Ort, wobei die Straße langsam ansteigt. Am Ortsende geht sie in einen steilen Wanderweg über, der dich rasch über den Ort hinausbringt. Du wanderst kurz darauf an den markanten Felsen Los Roquetes vorbei.
Streckenabschnitt Los Roquetes bis unterhalb Roque Saucillo
Hinter den Felsen Los Roquetes wendet sich der Weg Richtung Osten, so dass du zu dieser Inselseite schöne Ausblicke genießen kannst. Du wanderst bergab bis der Weg auf einen anderen Wanderweg trifft, der von links heraufkommt. Du wanderst rechts herum. Mit schönen Aussichten geht es bergauf weiter. Kurz nach einem kleinen Wasserdepot auf der rechten Wegseite, zweigt der Weg scharf nach links. Du wanderst durch bewaldetes Gebiet bergauf. Dann wendet sich der Weg wieder nach rechts. Diesem folgst du jetzt sehr lange geradeaus. Du kreuzt dabei auch eine kleine Schlucht.
Dann geht es weiter bergauf bis du schließlich auf einen breiteren Weg triffst. Diesen querst du und wanderst auf der anderen Seite auf dem Wanderweg links herum weiter. Du gelangst wieder auf den breiten Weg, den du kreuzt. Danach geht es geradeaus durch den Wald weiter aufwärts. Links neben dir befindet sich nun der mächtige Felsen Roque Saucillo. Hier ist der Weg teilweise recht schmal und auch ein bisschen abenteuerlich. Rechts hoch über dir siehst du die Montaña de las Arenas und die Degollada de las Arenas.
Streckenabschnitt Roque Saucillo bis Caserío Lomito Blanco
Du wanderst unterhalb des mächtigen Felsen Roque Saucillo in einem Bogen entlang. Dabei querst du einige kleine Schluchten. Hier ist der Weg ab und zu auch schwer zu finden. Schließlich führt er dich sehr steil hinauf auf 1501 Höhenmeter auf die Degollada de las Arenas. Jetzt hast du das schwerste Stück des Weges geschafft und kannst von dort oben inmitten des leuchtenden Sandes (Arena ist auf spanisch Sand) grandiose Aussichten in wirklich alle Richtungen genießen. Auf der Degollada bietet sich auch geradezu ein Picknick an.
Danach führt dich der Wanderweg hinab über den Sand in den Wald. Du querst im Wald einige Schluchten. Dann über dem Weiler Hoya del Gamonal Emalsa triffst du auf eine Betonstraße, die aus dem Weiler hochkommt. Dieser folgst du weiter nach links bergauf. Nach einer weiteren Schluchtquerung erreichst du den Weiler Caserío Lomito Blanco. Zugleich triffst du auf den Wanderweg S-20. Doch während der S-20 weiter bergaufwärts geht, kreuzt du diesen und wanderst bei Caserío Lomito Blanco auf einer Höhe von 1550 Höhenmetern geradeaus weiter quer zum Hang.
Streckenabschnitt Caserío Lomito Blanco bis Wanderweg S-20
Auf dem Wanderweg querst du den Barranco Lomito Blanco und wanderst um das Tal herum. Dann triffst du auf den Wanderweg S-21, den du nun sehr lange links herum folgst. Er bringt dich in einigem auf und ab gut ausgeschildert an La Ensillada und Los Manantiales vorbei. Dann kommst du bei einem Gehöft auf die GC-600, die du kreuzt. Auf dem Weg Diseminado Cueva Grande gelangst du abwärts in den Ort Cueva Grande. An der Stelle, an der der Weg wieder auf die GC-600 trifft, wanderst du rechts herum am Restaurant El Labrador vorbei die Straße aufwärts.
Nach der ersten Serpentine auf der GC-600 zweigst du unmittelbar nach links auf die Straße Lugar Camaretas ab. Dieser kleinen Straße folgst du sehr lange bergab, kreuzt unten eine andere Straße und gehst immer weiter auf der Straße Lugar Camaretas weiter. Du kommst vereinzelt an Häusern vorbei und wanderst so über dem Ort Camaretas entlang bis du am Ende der Ortschaft auf die Aula de la Naturaleza, Camaretas triffst. Du wanderst dort ein wenig rechts herum bergauf und triffst oben wieder auf den Hauptwanderweg S-20.
Streckenabschnitt Wanderweg S-20 bis Ausgangsort La Asomada
Auf dem S-20 angekommen, wanderst du links herum. Es geht nun für dich sehr lange auf dem Gratweg durch den Wald. Später lichtet sich der Wald und du hast zu beiden Seiten gute Aussichten auf die Landschaft und die umliegenden Ortschaften. Bevor du wieder La Asomada erreichst, kommst du noch an den Punkt, an dem du zu Beginn der Wanderung nach La Lechucilla abgebogen bist. Je nachdem wo du gestartet bist, kannst du nun zum Ausgangsort zurückgehen.
Wanderung Cueva Grande (blauer Track)
Streckenabschnitt La Asomada bis Caserío de Lomito Blanco
Wir sind unmittelbar in La Asomada an der Calle la Asomada gestartet. Du kannst das – wie oben beschrieben – auch anders halten. Nach kurzer Zeit trennt sich die Calle La Asomada in eine untere und eine obere Straße. Du gehst links über die obere Straße bis du wieder an eine Weggabelung gelangst. Jetzt gehst du jedoch nicht, wie bei der anderen Wanderung, links den Weg hinunter, sondern wanderst geradeaus auf dem Grat weiter hoch. Du befindest dich sozusagen auf dem gleichen Weg, den ich bei der ersten Wanderung als Rückweg von der Aula de Naturaleza, Camaretas beschrieben habe. Dorthin wanderst du jetzt jedoch hoch auf dem Grat. Und bei der Aula biegst du nicht rechts ab, sondern wanderst weiter geradeaus auf dem Wanderweg S-20. Der Wanderweg führt dich immer weiter am Grat entlang bergauf.
Nach einiger Zeit siehst du links unter dir die Presa de La Lechucilla, an der du vorbeiwanderst. Wenn du noch weiter hoch gewandert bist, siehst du rechts unter dir den kleinen Weiler Las Cuevas und links den Weiler Hoya del Gamonel Emalsa liegen. Du wanderst weiter aufwärts durch das Tal und gelangst schließlich vom Wanderweg auf den Betonweg unterhalb von Caserío de Lomito Blanco. Hier gehst du noch eine kurze Weile weiter geradeaus. Am Ortsende zweigst du rechts ab in den Barranco. Von hier an ist der Weg eine Weile identisch mit der Wanderung Degollada de Arenas (oben roter Track).
Streckenabschnitt Caserío de Lomito Blanco bis El Mesón
Auf dem Wanderweg querst du den Barranco Lomito Blanco und wanderst um das Tal herum. Dann triffst du auf den Wanderweg S-21, den du nun sehr lange links herum folgst. Er bringt dich in einigem auf und ab gut ausgeschildert an La Ensillada und Los Manantiales vorbei. Dann kommst du bei einem Gehöft auf die GC-600, die du kreuzt. Auf dem Weg Diseminado Cueva Grande gelangst du abwärts in den Ort Cueva Grande. An der Stelle, an der der Weg wieder auf die GC-600 trifft, wanderst du nun nicht rechts herum, sondern geradeaus entlang der GC-600 durch den gesamten Ort Cueva Grande. Dieser Abschnitt an der Straße entlang ist wegen des Verkehrs nicht wirklich schön.
Doch die Landschaft und auch die Presa de Cueva Grande, an der du vorbei wanderst, wiegen das Wandern entlang der verkehrsreichen Straße zum Teil wieder auf. Einige Zeit hinter der Presa de Cueva Grande kannst du die GC-600 endlich nach rechts auf den Wanderweg verlassen. Du wanderst auf der abwechslungsreichen Calle Lomo Matazno bergab. Dabei wanderst du an vielen Häusern und an kleinen Ortsschaften entlang. Du kreuzt zweimal die GC-15, wanderst auf der gegenüberliegenden Seite jeweils weiter. Der Weg führt dich durch Felder und kleine Ortschaften hindurch. Schließlich gelangst du in El Mesón mit der Straße Clodoaldo José Santana Pulido ein drittes Mal an die GC-15.
Streckenabschnitt El Mesón bis Ausgangsort La Asomada
In El Meson gehst du für sehr kurze Zeit rechts herum an der GC-15 entlang. An der ersten scharfe Linkskurve der GC-15 wanderst du weiter geradeaus in den Camino La Lechuza. Dieser geht links herum weiter. Du gehst durch La Lechuza und kommst an der Schule und einem Restaurant vorbei. Einen Abzweig nach rechts ignorierst du. So kommst du schließlich wieder an die Calle La Asomada, der du – je nachdem wo du gestartet bist – nach links oder rechts bergauf folgen kannst, um zum Ausgangsort zurückzukehren.
Und zum Schluss
Ich hoffe, dass dir diese zwei großen Runden in der Nähe von Vega de San Mateo gefallen haben. Sie sind in kleinen Teilen identisch und lassen sich sehr gut kombinieren. Mit der ersten Runden bist zu weitaus mehr in der Natur, während dich die zweite Runde auch durch Dörfer und Weiler führt. Du entscheidest, was du sehen möchtest. Wie und wo du auch wanderst, ich wünsche dir jederzeit wunderschöne Wanderungen,
Dagmar von SiebenInseln