Aus Gara und Jonay wurde Garajonay Diese schöne Rundwanderung auf La Gomera führt dich von Chipude aus zunächst auf das markante Felsplateau der Fortaleza. Von dort geht es dann weiter auf das Inseldach. Der Garajonay ist mit seinen 1.487 Höhenmetern die höchste Erhebung auf La Gomera. Von dort wirst du eine fantastische Aussicht über die […]
La Gomera
La Gomera – die zweitkleinste und “wilde” Kanareninsel – in Zahlen
Die Insel La Gomera liegt etwa 1300 km von Spanien und 300 km von Afrika entfernt. Auf einer Fläche von 369,76 km² leben etwa 22.000 Einwohner. Die Insel gehört zu der spanischen Provinz Santa Cruz de Tenerife. Die Hauptstadt ist San Sebastián de La Gomera. La Gomera hat einen eigenen Inselrat und ist in sechs Bezirke unterteilt. Der höchste Punkt der Insel ist der Gipfel des Garajonay mit seinen 1.487 Metern.
Landschaft, Klima, Vegetation
La Gomera ist, wie alle Kanarischen Inseln, vulkanischen Ursprungs. Der letzte Vulkanausbruch fand vor etwa zwei Millionen Jahren statt. Wie auf den Nachbarinseln Teneriffa, El Hierro, La Palma und Gran Canaria gliedert sich das Klima in einen trockenen Süden und einen kühleren Norden. Der Norden ist aufgrund der feuchten Luft, die durch die Passatwinde zugeführt wird, eher fruchtbar.
La Gomera hat wie die genannten Nachbarinseln mehrere Vegetationszonen. So gibt es im Norden der Insel ab einer Höhe von 500 Metern auch Lorbeerwälder und immergrüne Farne. In der Mitte der Insel liegt der größte noch zusammenhängende Lorbeerwald der Erde. Er gehört zum Garajonay-Nationalpark, der seit 1986 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Große Waldbrände in den Jahren 1984 und 2012 zerstörten leider auch große Teile dieses Nationalparks. Im kargen Süden der Insel hingegen dominieren verschiedene Sträucher und die Kanarische Palme.
Wirtschaft und Verkehr
Auf der kleinen Kanareninsel werden Kartoffeln, Tomaten, Wein und Bananen angebaut. Heute liegen viele der ehemaligen Anbauflächen brach, da seit den 1960/70er Jahren eine Landflucht stattgefunden hat. Auch die traditionelle Fischerei ist aufgrund der Überfischung von geringer Bedeutung. Immer mehr Menschen leben auf La Gomera vom Tourismus. Dieser begann einst sehr alternativ und sanft. Heute legen bereits Kreuzfahrtschiffe auf der Insel an.
Das Straßennetz ist in den letzten Jahren sehr gut ausgebaut worden. Dennoch gibt es wegen der zahlreichen Schluchten kaum Küstenstraßen. Um einen Ort zu erreichen, muss erst die Mitte der Insel erreicht werden. Daher können einzelne Verbindungen einige Zeit in Anspruch nehmen.
Geschichte, Tourismus und die Pfeifsprache El Silbo
Eine Besonderheit von La Gomera ist die Pfeifsprache El Silbo. Diese gibt es nur auf der Insel. Um sich über Berge und Täler hinweg zu verständigen, nutzten schon die Ureinwohner von La Gomera die Pfeifsprache El Silbo. Die UNESCO setzte die Pfeifsprache El Silbo1982 auf die Liste der zu schützenden Weltkulturgüter. Und seit 1999 wird sie wieder als Pflichtfach in den Schulen der Insel unterrichtet.
Die Spanier eroberten die Insel im Jahr 1404. Die Ureinwohner, die Guanchen, unterwarfen sich zunächst, initiierten aber zahlreiche Aufstände gegen die ungerechte Behandlung durch die Spanier. Auch Christoph Kolumbus machte 1492 auf seiner Reise nach “Indien” auf La Gomera Station. Das Valle Gran Rey (Tal des großen Königs) wurde in den 60er und 70er Jahren populär, als sich immer mehr Hippies und Aussteiger hier niederließen. Heute sind die Dörfer an dem einst beschaulichen, einsamen Strand extrem groß geworden und werden von Geschäfts- und Apartmenthäusern dominiert. Doch auch wenn das berühmte Valle Gran Rey kein Hippie-Sklave mehr ist, dominiert immer noch der Individualtourismus.
Wandern auf La Gomera
Die zweitkleinste Kanareninsel wird oft als die wildeste Insel der Kanaren bezeichnet. Das liegt daran, dass auf der kleinen Insel mit dem 1.487 Meter hohen Gipfel Garajonay rund 50 steile Schluchten ins Meer abfallen. Das ist eine wirklich zerklüftete und faszinierende Landschaft, die an jeder Ecke beeindruckende Wandererlebnisse bietet. Wandern ist also von der Küste bis zum Gipfel des Garajonay möglich.
Eine relativ neue besondere Attraktion ist die Steilwand von Agulo. Dort kann man bis zum gläsernen Skywalk wandern. Aber auch eine große Runde über die Bergketten im grünen Valle Gran Rey ist immer wieder ein einmaliges Erlebnis. Dafür braucht man allerdings ein bisschen Kondition. Eine meiner Lieblingswanderungen auf La Gomera ist die große Rundtour über schroffe Gebirgszüge hinunter zur Playa El Cabrito und auf der anderen Seite des Barranco zurück über verlassene Dörfer nach Degollada de Peraza.
Wie auf den anderen Kanarischen Inseln gibt es auch auf La Gomera Fernwanderwege, die über die ganze Insel führen. Es gibt den GR-131 (die Gebirgszüge) und den GR-132 (die Inselroute).
Wenn du nach La Gomera kommst, um zu wandern, wirst du sicherlich von der Wildheit der Landschaft und der Stille beeindruckt sein.
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