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La Palma
La Palma – Isla Bonita und Verde
La Palma heißt mit vollständigem Namen La Isla de San Miguel de La Palma. Das Eiland mit dem langen Namen liegt am nordwestlichsten von allen kanarischen Inseln. Die Hauptstadt ist Santa Cruz de La Palma. Sie ist die fünftgrößte der kanarischen Inseln. Sie wird auch die Isla Bonita, die Schöne oder auch die Isla Verde, die Grüne, genannt.
Denn mit ihrer über 40%ger Waldbedeckung unterscheidet sie sich von den anderen kanarischen Inseln insbesondere durch ihre üppige grüne Vegetation. Die kleine Insel hat eine Fläche von ca. 708 km². Dabei ist sie ungefähr 45 und 27 Kilometern breit/lang. Die Insel liegt 417 Kilometer vom afrikanischen Festland entfernt. Auf der Insel wohnen ungefähr 90.000 Einwohner. Massentourismus gibt es weniger. Doch die großen Kreuzfahrschiffe legen heute auch im Hafen der Insel an.
La Palma – die besondere Vulkaninsel
Wie alle anderen kanarischen Inseln ist auch La Palma vulkanischen Ursprungs. Doch auf dort ist der Vulkanismus allgegenwärtig. Die Insel selber wurde durch drei große Vulkane aufgebaut. Heute teilt ein riesiger Gebirgskamm, sozusagen ein halber Vulkan, der sich bis über 2000 Höhenmetern erhebt, die Insel in zwei klimatisch unterschiedliche Hälften. Der vorletzte Vulkanausbruch bei dem der Vulkan Teneguía entstand fand erst im Jahr 1971 statt. Der letzte Vulkanausbruch jetzt von September 2021 bis Dezember 2021. Neben Vulkanausbrüchen gibt es auf der Insel – wie allerdings auch auf den anderen kanarischen Inseln – häufig Erd- und Seebeben. Das letzte Seebeben wurde auf La Palma 2017 registriert.
Britischen Geologen stellten vor über 20 Jahren zu La Palma eine Vulkanausbruch Theorie auf. Danach könnte ein Vulkanausbruch auf der Insel einen Tsunami mit Wirkung bis nach London und New York verursachen. Ausgangspunkt der Annahme sind Untersuchungen von Geologen. Diese ergaben, dass die Cumbre Vieja in ihrem Inneren wasserdurchtränkt ist und vertikale Schichten aus porösem Vulkangestein aufweist. So vermuteten die Wissenschaftler, dass diese gewaltige Flanke von La Palma eines Tages ins Meer abrutschen und einen enormen Tsunami verursachen könnte. Das wird hoffentlich noch einige Jahrtausende dauern.
Klima und Vegetation
Das ganzjährig milde Klima auf La Palma unterscheidet sich kaum von dem Klima der Nachbarinseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro. Es wird bestimmt durch die Passatwolken und den Kanaren Strom. Die Passatwolken regnen im Nordosten ab, während der Südwesten der Insel eher trocken ist. Doch selbst dann, wenn sich die Passatwolken nicht abregnen, bleiben sie der Insel als sogenanntes Wolkenwasser erhalten. Durch den großen Bestand an kanarischen Kiefern bleiben die Wolken als Nebelkondensation an den Bäumen „hängen“. Die langen Nadeln der kanarischen Kiefer sorgen dafür, dass das Wasser in den Boden abtropfen kann. Anschließend wird es im Boden gespeichert. Es ist imposant anzuschauen, wenn sich riesigen Wolkenmassen wie eine Walze über den Bergkamm der Cumbre wälzen und sich dann im Westen auflösen.
Die Temperaturen auf La Palma sind ganzjährig mild, variieren jedoch von der Ost- oder West Lage sowie der Höhenlage erheblich. Während es an der Küste über 20 Grad haben kann, können 1000 Meter höher schon mal kühle 10 Grad vorherrschen. Aufgrund der Höhenunterschiede auf La Palma teilt sich die Insel in fünf Vegetationsstufen (Küstenzone, Lorbeerwälder, Baumheide, Kiefernwald und subalpineHochgebirgsform).
Parque Nacional Caldera de Taburiente und Observatorium
Der Nationalpark Caldera de Taburiente entstand 1954und umfasst 4690 ha Schutzfläche. Dieser riesige Erosionskrater weist neun Kilometer im Durchmesser und 28 Kilometern im Umfang auf. Damit zählt dieser Kraterkessel zu den gewaltigsten und beeindrucktesten Erosionskesseln auf der gesamten Erde. Die tiefste Stelle liegt bei etwa 430 Metern und der höchste Punkt auf 2.426 Höhenmetern.
Das ist zugleich auch die höchste Erhebung von La Palma, der Roque de los Muchachos. Dort in der Nähe findet sich das große Observatorium für Sternenbeobachtungen. Auf La Palma ist eine so reine Luft, dass allein Sternenbeobachtung ohne Observatorium in wolkenlosen Nächten die „reine“ Freude ist. Im Nationalpark gibt es ein großes Besucherzentrum mit vielen informativen Dokumenten, Bildern und Filmen über die Insel und den Vulkanismus.
Wandern auf La Palma
Wandern auf La Palma ist wirklich rund um die Insel ein beeindruckendes Erlebnis. Touristenhochburgen, wie auf Teneriffa und Gran Canaria gibt es auf der kleinen grünen Insel nicht. Hier wird der Individualtourismus ganz großgeschrieben. Du kannst auf La Palma fast überall wandern. Doch die Paradetour der Insel ist die Ruta de los Volcanes. Auf dieser findet jährlich auch der bekannte Ultra Marathon Transvulcania statt. Auf der Vulkanroute wanderst du immer nahe am Berggrat mit herrlichen Aussichten in allen Richtungen von einem Vulkan zum nächsten.
Bei den Wandertouren im Süden kannst du hohe Gipfel, Vulkane und die Küste miteinander verbinden. Zentrum aller Wanderer ist jedoch der oben beschriebene Nationalpark Caldera de Taburiente. In diesem und um dieses Gebiet findest du unendlich viele Möglichkeiten zum Wandern und es erwartet dich eine sagenhafte Natur. Dort ist wirklich für jeden etwas geboten.
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