- Wanderungen im nördlichen Teno Gebirge
- Ein weiteres Felsentor im nördlichen Teno Gebirge
- Allgemeine Informationen zu den Rundwanderungen im nördlichen Teno Gebirge
- 1. Rundwanderungen im nördlichen Teno Gebirge im Barranco Itóbal
- 2. Rundwanderungen im nördlichen Teno Gebirge – Wanderung zum Felsentor
- Und zum Schluss
Wanderungen im nördlichen Teno Gebirge
Da ich selber am Teno Gebirge auf Teneriffa wohne, ist dieses Gebiet natürlich auch meine bevorzugte Wandergegend. So habe ich hier ja bereits viele Wanderungen im Teno Gebirge auf Siebeninseln beschrieben. Heute möchte ich dir gleich zwei weitere Tour im nördlichen Teno Gebirge unterhalb von Teno Alto vorstellen.
In der Nähe habe ich bereits die Touren Anspruchsvolle Rundwanderung über Teno Alto und den Risco Steig, Höhenwanderung über den Baracán nach Teno Alto und die Rundwanderung über den Risco Steig hinunter nach Teno Alto beschrieben.
Heute geht es auf der ersten Wanderung im nördlichen Teno Gebirge unterhalb des kleinen Ortes Teno Alto los. Von dort führt der Wanderweg zunächst über die Hochebene leicht bergab bis zur Abbruchkante. Dann geht es auf steilen Serpentinenwegen hinab zur Küste. Unten angekommen, wanderst du ein wenig an der kaum befahrenen Straße entlang. Nach kurzer Zeit geht es dann aber wieder auf einem wilden kleinen Pfad hinauf zum Ausgangspunkt. Der Aufstieg führt über den Barranco Itóbal. Ein wilder steiler Barranco mit einem Staudamm und einem ausgetrockneten Stausee.
Ein weiteres Felsentor im nördlichen Teno Gebirge
Die zweite Wanderung im nördlichen Teno Gebirge führt dich gleichfalls unterhalb von Teno Alto an die Küste hinunter. Doch dieses Mal gehst du nicht rechts, sondern links herum. Du wanderst quer bis zur Küste über Punta Teno. Von dort kannst du ein wenig weiter an den Felsen entlang gehen und wenn du willst, in einer kleinen Kraxeltour auf dem Rückweg noch ein Felsentor besuchen. Im Teno Gebirge habe ich bereits die Tour zum Felsentor El Bujero beschrieben.
Beide Touren sind nicht für jedermann geeignet, da unbedingte Schwindelfreiheit und Trittsicherheit Voraussetzung sind. Diese Tour zum Felsentor oberhalb von Punta Teno ist ohne jeden Weg und daher nicht unbedingt zum Nachmachen geeignet. Doch wenn du gerne kraxeln und ein wenig klettern magst, kannst du es versuchen. Der Blick durch das Tor auf Punta Teno entschädigt für die Mühe.
Allgemeine Informationen zu den Rundwanderungen im nördlichen Teno Gebirge
Startpunkt und Anfahrt
Für die Wanderung 1 (Rundtour) ist Startpunkt unterhalb von Teno Alto am Ende der ersten Geraden der Pista las Cuevas. Dort ist ein kleiner Platz, der perfekt zum Parken geeignet ist.
Für die Wanderung zum Felsentor kannst du die Pista de las Cuevas noch weiter Richtung Küste hinunterfahren. Diese endet an einigen kleinen Gehöften. Hier kannst du parken.
Anfahrt mit dem Pkw
Du fährst vom Süden oder vom Norden auf die TF-436 (Santiago del Teide – Buenavista/Los Silos). In El Palmar biegst du von der Straße ab und folgst der Ausschilderung nach Teno Alto – Los Bailaderos. Am Ende der langen Serpentinenstraße gelangst du in den Ort Teno Alto, den du gerade durchfährst. Du bist hinter dem Ort bereits auf der Pista las Cuevas. Am Ende der ersten Geraden gelangst du zum Ausgangspunkt der 1. Rundwanderung und am Ende der Pista las Cuevas zum Ausgangspunkt der 2. Wanderung zum Felsentor.
Anfahrt mit dem Bus
Nach Teno Alto gibt es keine Busverbindung, so dass du auf einen Pkw oder alternativ auf ein Taxi von El Palmar aus angewiesen bist.
Zeit
Ich gebe ungern allgemeine Zeitangaben für Wandertouren, da die Zeiten doch sehr individuell sind. Für die erste Wanderung (Rundtour) haben wir 4,5 Stunden mit einigen Pausen und für die 2. Wanderung zum Felsentor 4 Stunden benötigt.
Höhenunterschied und Streckenlänge
Die erste Wanderung (Rundwanderung) ist ca. 9 Kilometer und die zweite Wanderung zum Felsentor 8 Kilometer lang. Auf beiden Wanderungen hast du im auf und ab ca. 750 Meter zu überwinden.
Anforderung:
Beide Wanderungen sind schwierig und bestimmt nicht für jedermann geeignet. Die Rundwanderung ist auf dem 1. Abschnitt (bergab) einfach bis mittelschwer und verläuft auf einem Wanderweg. Der Aufstieg ist jedoch steil und der Weg häufig nicht ganz einfach zu finden. Du benötigst Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Die zweite Wanderung ist ab- und aufwärts auf einem normalen offiziellen Wanderweg. Doch der Mittelteil an der Küste entlang und zum Felsentor ist auf schmalen Pfaden und teilweise ohne Weg. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind absolut erforderlich. Dieser Mittelteil ist wirklich nur geübten Wanderern zu empfehlen.
Einkehr
Restaurants und Bars gibt es nur in Teno Alto. Daher ausreichend Wasser und ggf. Verpflegung mitnehmen.
Varianten
Diese Tour lässt sich mit verschiedenen anderen Wander- und Rundwanderungen in der Nähe gut kombinieren. Zu erwähnen sind Die Anspruchsvolle Rundwanderung über Teno Alto und den Risco Steig, Höhenwanderung über den Baracán nach Teno Alto und die Rundwanderung über den Risco Steig hinunter nach Teno Alto.
1. Rundwanderungen im nördlichen Teno Gebirge im Barranco Itóbal
Streckenabschnitt Platz Pista las Cuevas bis Ziegengitter hinter Barranco de las Cuevas
Du startest deine Rundwanderung an der Stelle, an der die Straße links abzweigt. Hier folgst du einem breiten Fahrweg rechts den Hang hinunter. Später trifft der Fahrweg auf die Straße, die du überquerst und deinen Weg auf der anderen Seite fortsetzt. Nach wenigen Minuten bist du wieder an der Straße, der du nun für kurze Zeit links herum folgst. Dann führt dich der Wanderweg von der Straße weg und für einige Zeit unmittelbar am oberen Hang des Barrancos de las Cuevas entlang. Du wanderst am Barranco Rand entlang bis du wieder auf die Straße triffst.
Dieser folgst du einige Zeit an Häusern vorbei bergab. Doch schon bald in einer Rechtskurve geht der gelb weiß markierte Wanderweg wieder von der Straße ab und folgt weiter dem Barranco de las Cuevas hinunter. Du gehst eine Weile bis dich der Weg bei einigen Häusern wiederum auf die Straße führt. Hier startet auch die Wanderung 2 zum Felsentor. Nun gehst du zum Barranco Grund hinunter und kreuzt diesen. Dann folgst du dem Weg, der dich links herum führt. Dieser bringt dich nun in langen weiten Bögen am Hang entlang Richtung Küste. Unterwegs gelangst du an ein Ziegengitter, durch das du weiter geradeaus hindurchgehst. Das Gitter bitte anschließend wieder schließen.
Streckenabschnitt Ziegengitter bis Gratweg über dem Barranco Itóbal
Der Weg endet auf einer Art Anhöhe. Hier am Roque Chiñaco ist ein schöner Aussichtspunkt für eine Rast. Du hast eine herrliche Sicht auf die Gegend um die Punta de Teno unmittelbar vor dir. Vom Roque Chiñaco führt der schmale Abstiegspfad in weiten Serpentinen hinunter zur Straße. Es geht für dich von 400 Höhenmetern auf 90 Höhenmeter zur TF-445. Neben einer großen Plantage gelangst du schließlich auf die Straße zurück. Wenn du noch Zeit, Lust und Energie hast, kannst du links herum zur Punta de Teno gehen. Mit Aufenthalt dort dürfte das jedoch mindestens eine weitere Stunde Zeit in Anspruch nehmen.
Für die Rundwanderung hältst du dich jedoch rechts herum an der Straße entlang. Du gehst ca. 2-300 Meter auf der Straße und überquerst auch auf dieser den Barranco Itóbal. Kurze Zeit später steht rechts eine alte verfallene kleine Kapelle. Bei dieser gehst du von der Straße ab und wanderst am Hang hoch. Bevor du den Grat erreichst, geht der Pfad links ab und verläuft eine ganze Zeit parallel zum Grat, während du an Höhe gewinnst. Schließlich geht es dann doch steil am Hang empor und auf den Grat.
Streckenabschnitt Gratweg über dem Barranco Itobal bis Camino la Mulata
Zunächst verläuft der Weg eine ganze Zeit über und kurz neben dem Grat. Nach einiger Zeit führt er dich dann auf der rechten Hangseite hinunter zum Barranco Bett. Dieses überquerst du und steigst nun auf der rechten Hangseite des Barranco wieder empor. Du überquerst eine kleine Ebene, um dann an der rechten Hangseite dem Weg weiter zu folgen. Es geht jetzt sehr steil hoch und du siehst links über dir eine Staumauer, die du dann auch erreichst. Auf Karten ist hier teilweise ein See eingezeichnet. Ich habe dort kein Wasser gesehen. Allerdings gibt es von der Staumauer sehr schöne Ausblicke. Der weitere Weg verläuft nun mitten durch den weiten Barranco über die Stelle, an der wohl einmal ein See gewesen ist.
Schließlich wendet sich der Weg nun wieder zur linken Hangseite, an der ein steiler Aufstieg folgt. Am Hang gehst du relativ steil aus dem Barranco hinaus und gelangst auf einen Grat. Hier oben findest du Reste einer alten Ansiedlung und auch einen großen runden angelegten Steinkreis. Der weitere Weg verläuft aufwärts über den Bergrücken. Nun geht es zwar weiter bergauf, jedoch etwas moderater. Der Aufstiegsweg mündet in eine kleine Straße (Camino la Mulata).
Streckenabschnitt Camino la Mulata bis Ausgangspunkt der Wanderung
Dieser Straße folgst rechts aufwärts herum. Du kommst an einem Gehöft vorbei und folgst weiter der Straße. Schließlich wechselt neben und vor dir die Farbe des Gesteins. Es wird heller. Und daher heißt diese Stelle auch Paisaje Lunar Teno Alto. Du kannst ein wenig vom Weg abgehen und dir die hellen Höhlen und Verformungen der Landschaft in Ruhe anschauen. Doch kurz bevor sich die Straße gabelt, gehst du rechts über die weißen Felsen auf einen kleinen Wanderweg. Dieser bringt dich auf der anderen Hangseite über die weißen Felsen in terrassiertes Gelände.
Im Frühjahr blüht es hier rings um dich herum. Der Weg über die Terrassen führt dich an einem großen Gehöft mit einem weiteren Steinkreis vorbei. Höhehalten oder mit einem leichten Anstieg folgst du dem Weg weiter und weiter über die Terrassen und durch Büsche. Schließlich mündet der Wanderweg auf dem Fahrweg, wo du in kürzester Zeit zum Ausgangspunkt deiner Wanderung zurückgelangst.
2. Rundwanderungen im nördlichen Teno Gebirge – Wanderung zum Felsentor
Streckenabschnitt Ende Pista de las Cuevas bis breiter Aufstiegsweg
Du startest deine Wanderung am Ende der Piste de las Cuevas. Von hier verläuft die Wanderung zunächst parallel zur vorherigen Rundwanderung. Du gehst zunächst zum Barranco Grund hinunter und kreuzt diesen. Dann folgst du dem Weg, der dich links herum führt. Dieser bringt dich nun in langen weiten Bögen am Hang entlang Richtung Küste. Unterwegs gelangst du an ein Ziegengitter, durch das du weiter geradeaus hindurchgehst. Das Gitter bitte anschließend wieder schließen. Der Weg endet auf einer Art Anhöhe. Hier am Roque Chiñaco ist ein schöner Aussichtspunkt für eine Rast. Du hast eine herrliche Sicht auf die Gegend um die Punta de Teno unmittelbar vor dir. Vom Roque Chiñaco führt der schmale Abstiegspfad in weiten Serpentinen hinunter zur Straße.
Doch bevor du die Straße erreichst, hältst du dich an einer fast unscheinbar wirkenden Abzweigung nach links. Dieser Pfad bringt dich nach einiger Zeit hinter eine große verlassene Bananenplantage Richtung Punta Teno. Da der Pfad hier nicht ganz eindeutig ist, gibt es einige Möglichkeiten hinter dieser Plantage entlang zu gehen. Doch schließlich gelangst du auf einen breiteren Weg. Diesem folgst du links herum bergauf.
Streckenabschnitt Breiter Aufstiegsweg bis Felsentor
Du folgst dem Weg immer weiter am Hang entlang. Links neben dir erheben sich die Vorfelsen der Steilküste und rechts schaust du auf die Punta Teno, an der du in der Höhe vorbeigehst. Irgendwann erreichst du die Steilklippen. Und wie auf dem Klippenweg vor Los Gigantes, geht es auch hier weiter und weiter an den Steilklippen entlang. Dabei hast du wunderschöne Ausblicke auf die Steilklippen, das Meer und Punta Teno. Ich bin zurückgegangen als der Weg nur noch steil die Klippen hinunterführte. Soweit ich es beurteilen kann, geht er nicht durch die Klippen wie in Los Gigantes weiter.
Auf dem Rückweg siehst du rechts oben ein Felsentor liegen. Wenn du magst und ein wenig kraxeln kannst, ist es möglich, in dem kleinen Barranco hochzukommen. Einen richtigen Weg gibt es nicht. Also nur etwas für Abenteurer. Doch aus dem Felsentor selber hast du dann einen herrlichen Blick bis zur Punta Teno. Ein lohnender Ausflug, für den der so etwas mag. Es geht danach auf dem gleichen Weg zurück Richtung Teno Alto.
Und zum Schluss
Ich hoffe, dass dir die beiden etwas abenteuerlichen Wanderungen im nördlichen Teno Gebirge gefallen haben. Aber noch einmal die eindringliche Warnung, dass die Touren nur von geübten Wanderern gemacht werden sollten. Es gibt auch noch viele andere Wanderungen mit geringerem Schwierigkeitsgrat auf Siebeninseln zu entdecken. Alle Touren sind nur als meine Erfahrungsberichte zu verstehen, nicht aber für jeden zum Nachmachen geeignet. Wo immer du auch wanderst, ich wünsche dir viel Freude und bleib gesund,
Dagmar von SiebenInseln
Zu Wanderung 1 (Rundtour): Eine phantastische, wunderschöne Wanderung durch eine (jedenfalls im Februar) unglaublich grüne und mit Blüten übersähte Landschaft! Unbedingt empfehlenswert, wenn auch der Anstieg auf dem Rückweg mitunter recht anstrengend ist. Herzlichen Dank, liebe Dagmar, für den tollen Tip und Deinen GPS-Track. Das letzte Stück Deines Tracks direkt unter der Casa Quemada vorbei ist aber nicht mehr möglich. Der Eigentümer hat hier (mit Recht) Verbotsschilder aufgestellt und der Weg ist auch inzwischen fast vollständig zugewachsen. Wir haben ihn trotz der Verbotsschilder ausprobiert, sind aber schließlich wieder umgekehrt, weil der Weg direkt an der Haustür vorbeigeht und weiter oben durch ein Tor versperrt zu sein scheint. Wir sind dann statt dessen weiter die Asphaltsraße Richtung Los Bailaderos hoch und haben in der der ersten scharfen Linkskurve rechts abzweigend einen von Ziegen ausgetretenen Pfad zum Ausgangspunkt gefunden, der deutlich oberhalb der Casa Quemada vorbeiführt.
Der Wasserfall unterhalb der Mauer im Barranco Itóbal hat nach dem Regen der letzten Tage ordentlich Wasser geführt. Bei der Mauer handelt es sich allerdings m.E. nicht um eine Staumauer, sondern um eine typische Mauer zum Halt (zur Terassierung) der darüber liegenden großen landwirtschaftlichen Nutzfläche (jetzt Blumenwiese). Hier hat sich m.E. nie ein Stausee befunden. Das Mauerwerk entspricht auch nicht der Bauweise von Staumauern, die in früheren Zeiten (seit dem 14. Jh.) stets als Rundmauern ausgeführt worden sind.
Vielen Dank für diese interessanten Infos. Ich werde mir die Wegführung selber demnächst noch einmal anschauen. Die Info, dass es sich um einen Stausee gehandelt haben soll, habe ich von einem älteren Bewohner der Gegend. Aber genau weiß ich es selber nicht, werde noch einmal selber forschen und nachfragen.