Große Rundwanderung Caldera de las Cañadas

Caldera de las Cañadas – Entstehung und Nutzung

Die Caldera de las Cañadas liegt im Teide Nationalpark auf Teneriffa. Es handelt sich um einen riesigen vulkanischen Einsturzkessel mit ungefähr 17 Kilometern Durchmesser. Der Kessel wird in südlicher Richtung von durchschnittlich 500 Meter hohen Kraterwänden begrenzt. Der Boden des Kraterkessels Caldera liegt auf einer Höhe von über 2.000 Metern. Die Caldera de las Cañadas im Teide Nationalpark zählt zu den größten Vulkankesseln der Welt. Es wird angenommen, dass der Vulkan, der hier zusammen gefallen ist, weitaus größer war als der Teide. Einige Quellen sprechen sogar von 7000 Höhenmetern. 

Nach dem Einsturz des ehemaligen Vulkans formierten sich an gleicher Stelle die neuen Vulkane, wie der Pico del Teide und der Pico Viejo. Die Caldera de las Cañadas war bis Mitte der 20 Jahre des 20. Jahrhunderts ein wichtiger Weidegrund für die Hirten, die ihre Herden hier ab Juni eines jeden Jahres zum Weiden hoch brachten. Die Nutzung für Vieh wurde mit der Gründung des Nationalparks verboten. Heute findet man nur noch Reste der ehemaligen Unterstände der Hirten. Weitere interessante Informationen zu dem ehemaligen Leben in den Cañadas findest du im Ethnografischen Museum Juan Évora nahe bei Boca Tauce.

Wanderung in der Caldera de las Cañadas

Ich habe auf SiebenInseln bereits mehrfach Touren von leicht bis schwierig in der Caldera de las Cañadas vorgestellt. Die einzelnen Touren findest du unter Varianten. Diese große Rundwanderung mit 14 Kilometern und über 650 Höhenmetern bringt dich nun in einer großen abwechslungsreichen Runde über die Caldera de Cañadas.

Zunächst wanderst du aus dem Kessel steil bergauf auf die, die Cañadas umgebenden Berge. Dann geht es eine ganze Weile auf dem Gratweg mit herrlichen Aussichten entlang. Von der Degollada de Ucanca vor dem Guajara steigst du hinab zum Parador. Weiter geht es über die Roques de García in einer Runde hinab in die weite Ebene der Llano de Ucanca.

Allgemeine Informationen zur Wanderung Caldera de las Cañadas

Startpunkt und Anfahrt

Du startest deine Wanderung an der Caretera de las Cañadas TF-21 von einem Parkplatz zwischen Boca Tauce und dem Parador. 

GPS Daten: 28.209968 -16.644819

Anfahrt mit dem Pkw

Für die Anfahrt nutzt du die Auffahrtsstraßen zum Teide Nationalpark und fährst vom Norden Richtung Boca Tauce und vom Süden Richtung Parador Nacional auf der TF-21. Zwischen Boca Tauce und dem Parador liegt der Parkplatz, an dem normalerweise genügend Parkplätze zu finden sind. Doch in den letzten Jahren mit ständig steigenden Besucherzahlen auf Teneriffa werden auch auf den wenigen Parkplätzen in der Caldera de las Cañadas langsam die Parkplätze knapp (Stand 2024). Gute Chancen auf einen Parkplatz hast du, wenn du früh deine Wanderung startest.

Anfahrt mit dem Bus

Die Titsa Buslinie 348 fährt über die TF-21. Allerdings fahren die Busse nur 2x am Tag. Daher musst du dich vorher genau auf der Titsa Homepage informieren.

Zeit

Ich gebe nur ungern Zeitangaben, da diese doch sehr individuell sind. Wir haben für diese große Rundtour mit einigen Pausen 5.50 Stunden benötigt.

Streckenlänge und Höhenunterschied

Die Strecke ist ca. 14 km lang und du hast insgesamt 660 Höhenmeter zu überwinden.

Anforderung

Den größten Teil der Wanderung gehst du auf guten Wanderwegen. Lediglich der Anfang der Wanderung bringt dich auf einem etwas unwegsamen Pfad durch eine Art kleine Schlucht und dann steil an den Bergen der Caldera de las Cañadas bergauf auf den Gratweg.

Einkehr

Einkehrmöglichkeiten hast du lediglich nach 2/3 des Weges, wenn du am Parador Nacional de las Cañadas vorbeikommst. Daher nehme für den restlichen Weg auf jeden Fall ausreichend Wasser und ggf. Verpflegung mit.

Varianten

Du kannst diese Wanderung ein wenig abkürzen, wenn du nicht die ganze Rundwanderung um die Roques de García machst, sondern gleich am Mirador de la Ruleta Richtung Llano de Ucanca absteigst.

Der letzte Teil ist streckenweise identisch mit der kleinen Rundwanderung um die Roques de García.

Die Wanderung auf dem Gratweg ist in einem kurzen Teil identisch mit der Wanderung über die Cresta de las Cañadas.

Weiter ist die Wanderung in einem kurzen Teil zum Parador hinab identisch mit der Wanderung vom Parador auf den Guajara und auch auf die Wanderung Guajara über das Ucanca Tal triffst du auf der Degollada de Ucanca.

Angrenzend findest du weiter vom Parador aus die Wanderung Siete Cañadas und die kleine Rundwanderung durch die Caldera de las Cañadas.

Schließlich hast du auch noch kurze Berührung mit dem Wanderweg Sombrero de Chasna sowie den Aufstiegswegen zum Pico Viejo und zum Pico del Teide .

Rundwanderung durch die Caldera de las Cañadas

Streckenabschnitt Parkplatz an der TF-21 bis Gratweg Cresta de las Cañadas

Du startest deine Wanderung an dem oben beschriebenen Parkplatz zwischen Boca Tauce und Parador Nacional de las Cañadas. Du wanderst zunächst auf einer weiten Sandebene Richtung Berge. Dabei geht es zunächst nur langsam aufwärts. Hier ist der Weg ab und zu ein wenig schwer zu finden. Doch zumeist siehst du Fussspuren, eingetretene kleine Pfade und Steinmännchen. Nach einiger Zeit hältst du dich ein wenig mehr links und durchwanderst eine kleine Schlucht. Auf der linken Seite geht es dann weiter bergauf Richtung Bergwand.

Schließlich gelangst du an den deutlich markierten Aufstiegspfad. Von hier geht es nun in sehr steilen Serpentinen und auf schmalen Pfaden steil an der Bergwand bergauf. Die Ausblicke über die weite unter dir liegende Caldera de las Cañadas werden mit zunehmender Höhe immer beeindruckender. Du siehst den Teide, den Pico Viejo gegenüber und die weiter Ebene Llano de Ucanca unter dir. Dies ist der härteste Teil der Wanderung. Wenn du diesen bewältigt  hast, befindest du dich auf dem Gratweg S-31 der Cresta de las Cañadas.

Streckenabschnitt Gratweg Cresta de las Cañadas bis letzter Anstieg vor der Degollada de Ucanca

Der S-31 verläuft eine Zeit oben auf der Cresta de Las Cañadas weiter. Rechts neben dir liegt der Sombrero de Chasna (2405 Höhenmeter). Ein Weg zweigt rechts zum Sombrero de Chasna ab. Du gehst geradeaus weiter und steigst dann auf einen kleinen Gipfel auf. Danach hast du zwei Möglichkeiten. Du kannst beim nächsten Gipfel über einen kleinen Pfad in der Höhe und dann einen Bogen gehen. Der S-31 verläuft jedoch am Fuß dieses kleinen Berges entlang.

Nach einem kleinen Abstieg wendet sich der Weg wieder am Berghang bergauf. Wenn du auch diesen Aufstieg bewältigst hast, wanderst du von dort eine sehr lange Zeit immer weiter parallel zum Grat. Dann überquerst du eine kleine Felsenwand und wanderst danach parallel zur Wand noch einmal ein wenig bergauf. Schließlich gelangst du auf eine kleine Hochebene, die du überquerst. Von dort geht es nun in einem weiten Bogen bergab auf einen Sattel. Von dort kommt dein letzter größerer Anstieg auf der rechten Seite eines großen Felsens.

Streckenabschnitt letzter Anstieg vor der Degollada de Ucanca bis zum Parador Nacional de las Cañadas

Nach diesem Anstieg gelangst du wieder auf den freien Grat und gehst weiter auf dem S-31 bergauf. Doch hinter zwei hohen Gipfeln fällt der Wanderweg dann langsam ab. Du wanderst lange am Hang entlang. Dann überquerst du leicht den Grat und befindest dich auf der Degollada de Ucanca vor dem Guajara. Geradeaus geht es weiter auf den Guajara. Du steigst jedoch links mit dem S-31 bergab in Richtung Parador. Der Weg ist gut markiert und nicht zu verfehlen. 

Wenn du den ersten langen Abstiegsabschnitt mit einigen Serpentinen bewältigt hast, führt dich der Weg rechts herum durch ein Tal bergab. Schließlich gelangst du auf den Fahrweg Siete Cañadas, den du kreuzt. Geradeaus geht es jetzt noch einige Zeit auf dem Wanderweg weiter bis zum Parador. Wenn du nicht im Parador rasten möchtest, gehst du links am Parador über den Parkplatz vorbei.

Streckenabschnitt Parador Nacional de las Cañadas bis Abstieg zur Ebene Llano de Ucanca

Du folgst der kleinen Straße, die vom Parkplatz zur TF-21 führt. Dort angekommen querst du die Straße und läufst weiter auf der Straße vor bis zu den Roques de García. Wenn du geradeaus über den Mirador de la Ruleta hinab gehst, kannst du die Strecke abkürzen. Wir sind allerdings genau dem Wanderweg 3 rechts herum an den Roques de García gefolgt.

Hier kannst du auf der linken Seite das bekannte Felsenmassiv des Roque de Cinchado, der auch als Finger Gottes bekannt ist, sehen. Auf der rechten Seite lohnt sich ein kleiner Abstecher zu neu angelegten Steinkreisen. Nach ungefähr 20 Minuten Wanderung unterhalb der Roques de García gelangst du zum letzten Felsen des Massivs, dem Roque Blanco. 

Auf der rechten Seite ist ein Lava Feld. Hier am Endes des Felsmassivs triffst du auf eine Weggabelung, an der der Wanderweg Nummer 23 zum Pico Viejo rechts abzweigt. Doch auf der Rundtour geht es links herum um die Felsen weiter. Du kommst zu einer kleinen Aussichtsplattform, von der du noch einmal eine gute Aussicht auf die weite Ebene Llano de Ucanca hast. 

Streckenabschnitt Abstieg zur Ebene Llano de Ucanca bis Ausgangsort Parkplatz

Auf einem kleinen steinigen Weg steigst du von hier um einige Felsen herum ab. Der Weg führt dich immer weiter bergab in Richtung Ucanca Ebene. Es geht vorbei an vielen zackigen und imposant anzuschauenden großen Felsenformationen. Nach dem Abstieg bis du auf einer weiteren kleinen Ebene und vor dir liegt der beeindruckende Felsen der Catedral. Wenn du dich dem großen Felsen näherst, gabelt sich der Weg. Links herum geht die Rundtour Roques de García weiter, die dich links an der Catedral vorbei wieder hoch zum Mirador de la Ruleta führt. 

Du hältst dich jedoch rechts. So wanderst du eine Zeit lang auf dem Wanderweg 26 auf der rechten Seite der Felsen entlang. Der Wanderweg 26 führt bis zur Straße, so dass du eine ganze Zeit an der Straße zum Parkplatz rechts herum entlang gehen kannst. Das ist allerdings der korrekte Weg, da du dich im Nationalpark auf den offiziellen Wegen bewegen sollst. Mittlerweile führen aber auch einige gute Pfade über die weite Ebene der Llano de Ucanca. Auf diese Weise kommst du quer über die Ebene zurück zu deinem Ausgangsort am Parkplatz. Das solltest du möglichst vermeiden.

Und zum Schluss

Ich hoffe, dass dir diese abwechslungsreiche Rundtour auf und über der Caldera de las Cañadas gefallen hat. Du kannst diese Wanderung wunderbar mit den zahlreichen Touren, die ich unter Varianten aufgeführt habe, kombinieren. Halte dich dabei möglichst auf den offiziellen Wegen im Nationalpark. Viel Freude bei allen deinen Wanderungen,

Dagmar von SiebenInseln